Vor dem Kauf eines Rotpunktvisiers sollte jedem Schützen klar sein, was er an Leistung für den gegebenen Preis erwartet. Es gibt unzählige Anbieter mit unüberschaubar vielen Modellen und Features, daher sollte man sich vor dem Kauf immer überlegen, was das Visier unbedingt können soll. Generell ist es immer ratsam, sich Preise, Ausstattung und (wenn möglich), Herstellungsort anzusehen. Die Visier schreibt dazu folgendes:
„In Deutschland oder auch in den USA hergestellte Modelle haben bereits einen höheren Grundpreis in der Herstellung. Japanische Hersteller wiederum sind Profis, was die Qualität von Optiklinsen und Elektronik angeht, und liefern beides zu vergleichsweise geringeren Kosten.“
Für die Kaufentscheidung sollten Punktgröße, die Punktschärfe und die Punktfarbe wichtige Faktoren sein: nur Punkt-Absehen oder umschaltbar auf Kreis/Kreispunkt? Grüne Absehenfarbe oder aufgrund von Rot-Grün-Schwäche lieber gleich Gold? All diese Fragen sollten Sie sich vorher stellen. Die meisten Hersteller geben die Größe ihrer Leuchtpunkte in MOA (Minute of angle, Winkelminute ca. 2,8cm auf 100m oder 1‘‘ auf 100yards) an. Für Langwaffen und Schussentfernungen bis 150m empfehlen sich Punktgrößen von <3 MOA, für Kurzwaffen <4MOA.
Außerdem empfiehlt es sich, seinen eigenen Einsatzbereich zu kennen: Agiere ich unter extremen Bedigungen oder mit Handschuhen, bin ich auf der Indoor-Range oder in freier Wildbahn, brauche ich lange Batterielaufzeiten oder durchsichtige Schutzkappen, durch die ich, auch ohne sie zu öffnen, sofort zielen kann? Wie bereits in Kap oben beschrieben eigenen sich für extreme Bedingungen geschlossene Modelle oder Container-Konstruktionen, Modelle mit Solarzellen und/oder Shake-Awake-Funktion (automatischer An-/Abschaltautomatik) können Batterien schonen und einfache Bedienelemente die Nutzung mit Handschuhen sehr erleichtern.
Eine weitere wichtige Frage: Gibt es für meine Waffe überhaupt die passende Montage? Vor dem Kauf eines optoelektronischen Visiers sollte also geklärt werden, ob der Hersteller eine der Waffe und den Anforderungen entsprechende Mount mitliefern kann, oder ob man ein Sonderformat vom Büchsenmacher benötigt.
Bei der Gestaltung des Augenabstandes ist man, wenn überhaupt, nur durch die Montagemöglichkeiten auf der Waffe eingeschränkt. Achten Sie beim Kauf aber immer darauf, dass Ihre neue Leuchtpunktvisierung das Sehfeld möglichst wenig einschränkt, ohne den Schutz für die Linse zu vernachlässigen. Je nach Anwendung sind beispielsweise offene Reflexvisiere mit 24x32 mm Linsen oder Tube Reflex Sights mit 20-30mm Durchmesser sinnvoll.